Im Frühling werden die Besucher von einer in Blütenpracht beherrschten Stadt empfangen: Der den See umgebende Schutzwald ermuntert zu einem leichten Spaziergang. Das einzigartige Keszthely-Gebirge und die Hänge der Hügellandschaft des Plattensees regen durchaus auch zu grösseren Wanderungen an. Im Sommer können sich die Besucher beispielweise auf dem Gebiet des Seebades am Strand, mit ihren Kleinen beim Kinderbecken oder durch Teilnahme and den abwechslungreichen Sommerprogrammen erholen. Im Herbst und Winter wird die Stadt mit einem einzigartigen Mikroklima beschenkt.
Es ist ein unvergessliches Erlebnis, sich auch im Winter im warmen Wasser des Sees zu entspannen und dabei durch einen sanften Dampfvorhang auf die schneebedeckte Umgebung zu schauen. Die biologische Stabilität des Sees wird durch die seit Jahren konstante Wassertemperatur bewiesen, die nicht einmal in den kältesten Wintermonaten unter 24-26 C sinkt. Der Kursee von Heviz liegt auf einem einzigartigen Naturschutzgebiet, wo der See vom umliegenden Wald vor dem Wind geschützt wird. Die anhaltende Verdampfung des Wassers macht die Luft sauber, und somit wird den Badegästen Erholung in einem staub- und allergenfreien Milieu ermöglicht. Das garantiert den von der Arbeit belasteten Menschen volle körperliche und geistige Entspannung.
Legenden und Geschichte
Nach einer antiken Legende liess die Heilige Jungfrau auf das flehende Gebet einer christlichen Amme eine Quelle entspringen. Die Amme wollte ein gelähmtes Kind heilen. Von dem aus der Tiefe aufquellenden warmen Wasser des Sees und dem dampfenden Schlamm wurde der Körper des schwachen, verkümmerten Kindes durch und durch gesund. Diese Legende stammt aus der römischen Zeit, und das erwähnte Kind wurde später der oströmische Kaiser Flavius Theodosius, der im Jahre 391 dir christliche Religion in seinem eigenen Reich zur staatlichen Religion erklärt hat. Seit damals ernährt die entsprungene Quelle den weltweit unvergleichbaren See von Hévíz.
Der Teich von Hévíz ist einer der grössten biologisch aktiven, natürlichen Heilseen der Welt, die Geschichte des Hevizer Sees reicht bis zu jenen Zeiten zurück, in denen auch die Basaltberge um den Plattensee entstanden sind. Die weunderwolle Wirkung des Wassers war schon unseren Vorfahren wohl bekannt. Archäologische Ausgrabungen bezeugen ebenfalls, dass diese Region bereits am Ende der Steinzeit von Menschen bewohnt war. Die auf dem Egregyer Hügel auch heute befindliche Denkmalkirche wurde im Zeitalter der Arpaden gebaut, und stiftet dieser vergangenen Geschichtsperiode ein besonderes Gedächtnis. Gemainsam mit den vulkanischen Kegeln des Tapolca-Beckens und den Quellkuppen der Tihanyer Halbinsel wurde der Hevizer See im Januar 2003 in die Liste der Ungarischen Staatlichen Welterbekommission aufgenommen.
Der Heilsee
Der Temperatur des hevizer Wassers ist der Vermischung von aus der Tiefe der Erde entsprungenden kalten und warmen Quellwässern zu verdanken. Im Allgemeinen herrscht im ganzen See beinahe die gleiche Temperatur, de sowohl die verzweigte Wasserströmung als auch die sich über den See ausdehnende 2 m dicke Dampfschicht eine Abkühlung des Wassers völlig verhindern. Aus der Quellenhöhle stossen etwa 410 Liter Wasser mit einer Temperatur von 40 C pro Sekunde auf die Oberfläche empor. Dank dieser Wassermenge wird das Heilwasser des Sees je dreienhalb Tage vollständig ausgetauscht, so bleibt es durchgehend sauber.